Mittwoch, 27. Februar 2019

Vur Frou Leuthard

Was eim ufre so ne Wanderig nid aues i Sinn chunnt und düre Chopf geit ...


Si chas nid la si, d‘Frou Leuthard u ganz vieu schtändig beschtens orientierti Mönsche wo aues nid nume guet sondern geng ou chli besser wüsse aus die wo‘s nume guet wüsse si jez chli am umejämmerle, wües sis nid cha la si, d'Frou Leuthard.
Jesses. Si wird Verwautigsrätin u garniert näbscht em Ruheghaut jez no Chöle vur Coop.
Aber haut. Tue eifach mau düreschnuufe. Einisch ganz fescht ine u einisch ganz fescht use.
So ..ö jez isch dr Pues sicher scho chli abe cho ... hoffentlech.
I verzelle jez mau ahand vu föif Finger, wurum das nid ganz sooo schlimm isch.
– Duume: wüe s‘isch e Frou wo dä Tschob übercho het. Das wei mir ja immer. Meh Froue i de Verwautigsrät. Äbe.
– Rächt Finger: Mir wüsse aui nid, wie sie dä Verwautigsrat wott u cha beiiflusse. I weli Richtig. U mir wüsse aui nid, wär denn i däm Verwautigsrat wäre, wenn nid si. Vilicht schlechter - villicht besser ? Wär weiss das scho ?
– Mittufinger: mir wei ja aui zäme, dass Schwizer Firmene schtarch blibe, i däne hert umkämpfte Märkt u strube Zyte, wo Dütschi, Amis, Russe u vor auem o Chinese meh aus ei Hand i üses Ländli schtrecke. U da het sie sicher grossi Erfahrig. 
– Ringfinger: würd‘s üs de öppe chli besser gah, we sie mit amne Zwöitklass–GA würd Pensionierte Fährtli mache u imne Coop Reschtorant Zmittag ässe. Aber Hand ufs Härz. Ihre isch das sicher ou Bell – i meine Wurscht – was DU machsch. Auso ! Si la u la si.
– Chliifinger: wärs würklech am meischte und nid nume chli cha gusle oder wurme, das isch doch d‘Migros. U die chöi ihri Sorge guet alleini trage, da bruuchts nid no üs derzue.


PeÄss: Ou wenn sie es Jährli gwartet hätti. Beziehige blibe Beziehige u Leuthard blibt Leuthard u Coop blibt Coop. Aber mir hei uf däre Wäut und Umwäut ja no es paar anderi gröberi Sache z'richte. Drum isch das mit der Frou Leuthard gli Schnee vu geschter.

Samstag, 23. Februar 2019

Vu früecher u hüt


Ja ja. Ja ja! Es git ja immer wieder die Lüt - vor auem bi de nümm ganz junge. Auso vermuetlech aui über füfezwänzgi oder so ... oder vilicht ou no chli meh. I fah no mau a. Auso es git ja immer wieder die Lüt wo ständig säge: "Früecher isch aues besser gsi" u "Früecher isch aues schöner gsi".
Ja u de fahts bi mir aube afa ruusche im Chopf. Würklech ? S'het doch jedi Jugend s'Rächt dörfe Jugend ha - ihri Jugend haut u nid so wie denn - weisch.
Klar hei si Mödeli u mängisch gar chli Sou-Mödeli. Die junge Lüt vu hüt. Chöi nümm zäme schwätze u hange geng a däne Handys ume. Nume die Junge ? -  exgüse ?! Auso i gseh de aube scho ou au die Oldies wo närvös tüe umetipperle im Bös oder im Tram u weiss der Geier wo süsch no aues.
S'sig wie's wöu.
Früecher - auso ganz früecher u vieu früecher - da hei si Zeiche gha zum sich verschtändige u hüt hei si ou ume Zeiche zum sich verschtändige (_Biudli obenache).
Äbe. S'isch hüt doch gliich schön wie früecher. U früecher isch es gliich schön gsi wie hüt. Oder nid ? Aber wär weiss das scho so gnau ?

Montag, 18. Februar 2019

Hüt geits mir no fasch e chli schlechter

Hüt geits mit no fasch es chli schlechter. Weisch ... wüeu i hüt - mir nüt dir nüt - wieder a däm Zmorgetisch ghöckelet bi u mir wider die einzig Gratis-Zytig wo umegläge isch, id hand gfalle isch u ig es paar Minüteli drinne umgschnüffelet ha. Uso isch es cho dass ig Kaffe schlüürfend ha afa umeblettere u sueche, was es de nöis gäbi vu däne Influänser u däm Inschta u so. Wüe i ja keis vernünftigs Schmartfon ha u mit däm Internet nid so gfründet bi.
U hüt - i hätt mi bau verschlückt - nüüt. Einfach nüüt. Würkelch nüüt. U de ha ni mi grafgt, ob das äch emu no normau isch oder ob da sich öppis böses abahnet. E Verschwörig oder so ? U jez bini ume scho wider verunsicheret u wirde auä chumm richtig chönne schlafe - nächscht Nacht. Voumond hin oder här.

>>> https://huet-ha-ni.blogspot.com/2019/02/sgeit-mir-jez-no-ganz-schlacht.html


Donnerstag, 14. Februar 2019

S‘geit mir jez no ganz schlächt


S‘geit mir jetzt no ganz schlächt. No ohni z‘viel z‘dänke ha ni mi grad a Zmorgetisch gsetzt - hüt morge, d‘Tröimli vur abglüffene Nacht hei sich grad afa verschlüüfe u der erscht Schluck Kafffe het das gmacht, wo nes guets Kafi meischtens macht. Es schänkt Dir der erscht einigermasse klar Blick uf dä nöi Tag.
U da isch‘s passiert. I der hüttige Schlagzile ir einzige Gratis–Morge–Zytig wo ir Griffnechi isch gsi isch es gschtange, so schwaz uf wiss, schwerzer chönnts gar nid si.
Vu re weritable Kataschtrofe schteit da gschribe. Die Influäncer heige tuusigi oder Millione vu Folouer verlore. Ämu eifach huere vieu. Herrgott aber ou so öppis. Da si ja Theme wie Klimawandu, der Trumpelnd Presidänt oder der Erdogan, der Brexit u di vrzwiiflet Quiin oder Venezuela grad e Flöigeschiss dergäge. Ha grad zimlech heftig Härzchlopfe übercho u s‘het mer schier d‘Ouge use kugelet.
U wo ni de nachhär e chli meh ha afa schtudiere isch mir de ufgfaue dass das ja villicht nur deswäge passiert, wüeu vieu Lüt efang so gnue hei vu däne Influänser Gschichtli u däm Inschta u däne vermeintleche Heips, dass si eifach nümme mitmache u sich gschiderem zuewände. Aber nüt desto trotz geits mir jez no schlächt. Has haut gliich no nid verdouet u chli Mitleid u Erbarme ha ni ja scho, weiss eifach no nid so gnau, mit wämm am meischte. Wett weisch, was i meine?!

>>> https://huet-ha-ni.blogspot.com/2019/02/hut-geits-mir-no-fasch-e-chli-schlechter.html




Sonntag, 10. Februar 2019

D'Plombe (bim Zahnarzt)


Der Huusgang isch düschter u karg. Der Lift nimmt mi in Empfang. Ab ufe i zwöit Schtock. Einisch d’Husglogge betätige u scho schtah ni vor der Frou im Empfangsberiich u nähär grad ab is Wartzimmer. Dört cha ni wähle zwüsche Schwizer Illuschtrierte, Näbuschpauter oder der Frou mit Härz. S’söu schiints häufe d’Gedanke chli abzlänke. S’Fänschter isch liecht offe u vo dört här chunnt dä Brei vu Presslufthammer wo bohret u dröhnt u s’paar mönschlechi Schtimme si underwägs hopp ufe zu mir u grad ine i mis Ohr.

Nach es paar Momänte wo doch e chli wie ändlos gsi si wirde ni is Zimmer 2 begleitet u s’geit los wie’s immer los gange isch. „Nämet bitte Platz Herr Buur“ „Achtung, jetzt chunnt der Latz“. „S’git grad no chli früsches Schpüehlwasser“. „De Herr Dokter chunnt de grad - gäuet“.

Dr Herr Dokter kennt auä s’Wort „baud“ nid so gnau. S’geit ämu e chli - wott säge e chli vieu lenger aus i mir wünsche u i ha drum vieu Zyt, d’Plombe wo usegheit isch no mau id Hand z’näh, chli z’schpile dermit u mir vorschteue, was jez de uf mi zue chunnt. Ganz alleine imne Ruum wo ni lieber nid wär, we ni so chönnt wähle u wünsche.

U plötzlech isch es da, das surrende, sirrende, pfiifende Grüsch vu däm Borer; wo usse wahrschiinlech ganz angers tönt aus inne nache. D’Schprüze isch ihm auä guet glunge, am Herr Dokter. I gschpüre ämu keiner Schmärze usser das eklige Gfüeh vu Abhängigkeit u Hieuflosigkeit. U de wär da no dä sugend Schluch, wo sini Arbeit üsserscht grüüschvou voubringt u geng ume wider zwüsche Zahnreihe, Zunge u der Backewand verchlemmt. Das ändet de öppe nid säute imne verzwiiflete unanschtändig töndende Suuggrüsch u Gurgle.

Bhaut d’Häng ruehig, tue nid mit dine Füess so ume zapple, tue eifach ruehig schnuufe - das si di innere Befähle wo ni mir immer wieder gibe u wo mini gueti inneri Schtimm vor sich häre murmlet. U de über aues übere no die Anscht, dass d’Unterlippe ume ganz unkontrolliert chönnt afa  schlötterle u zitterle. Wär macht scho zum vorus Unterlippe-Dehnüebige und Muul-ufrisse-Träning ? Kene. Niemer ! Auso blib eifach ruehig ha ni mir gseit. S’isch emu geng guet use cho bis jezt.

Ruhig isch angersch - dä Gedanke schlaht wie ne Bliz i währed der Dokter mit sire lislige aber gliich ou durchdringende Schtimm mi uffordert, i söu doch s Mu no grad e chli meh ufschperre u der Chopf de no liecht nach linggs - ob das äch göngi. „So isch es guet“ lobt är mi wie nes chliises Chind ir Gäggelischuehl. Aber i nime das Lob üsserscht dankbar entgäge. So öppis tuet wou.

Dänk a öppis schöns, dänk eifach a öppis schöns … aber nüüt, nüt aus Lääri. Tue nid so, aus hättsch i dim Läbe no nie öppis schöns erläbt, Herrgot no mau. Immer no Lääri. 
Schtrategiewächsu. Dänk a Musig, Tue si la erklinge i dim innere Ohr. La di la trage vu de Lieder, Inschtrumänt u Melodie.

I hätts bau lenger gschafft aber bi de o gliich, für ne ganz churze Momänt im Land vu der Musig glandet u dört acho. D’Rammstein hei i mir inne mit irne herte Gitarreriffs und däm hämmernde Schlagzüg vum Lied „Mein Teil“ fei e chli ghulfe, dass sogar äs paar Fätze vum Musig-Video a mir verbi zoge si. Es het tanzet u blitzt vor mim geischtige Oug. Aber de hets afa dänke i mir: Wurum bisch grad du Lied a mi häre cho, hie im Behandligszimmer vu däm Zahnarzt ? I ha es paar Mau fescht blinzlet u d’Erlösig isch i Form vum unbeschwärt fröhleche Liedli „Hoch auf dem gelben Wagen“ vum Roy Black a mi häre tüüselet. Dä nätt Sänger, hübschi glücklechi jungi Froue, es Kütschli u schtarchi schöni Rössli u e Landschaft vou vu fein duftende Wise u Wäuder si a mir verbi zoge, aues us ere Zyt, wo’s no kei Bieneschtärbe gäh het oder wo’s offebar no niemer het wöue zur Kenntnis näh. Wie däm o sig oder wie ou immer.

„Spüehle bitte“ - „Bitte ganz guet schpüehle“ - „nämet nech Zyt“ - „geits ?“
Das letschte „Geits“ mit amne fiine Schmunzle vum Dokter u siner Assischtäntin hei’s dütlech opsi bracht. Die hei mi dürschouet. Die heis vou gmerkt, das mit däre Musig u mine doch gheimschte Gedanke vu hertem Rock u zart-süess-kitschigem Schlager.

Nach e chli Härzschlopfe ha ni dänkt: Schtrategiewächsu. Dänk jez doch eifach mau a öppis schtink normaus. Outlook, Agända, Termine !
I bi sicher wider mau nid so optimau vorbereitet für das Kickoff vu däre Sonder-Arbeitsgruppe „Task Force“. Was söus ? Grotte schlächter aus angeri ämu sicher nid. U de no d'Terminserie u däm neue Projekt ALOA wo si wider mau i eire riesige Hetzi us em Bode gschtampfet hei u wo no kene so rächt weiss, wohäre dass es de eigentlech söu gah. U nähär no das Team-Meeting i däm s’Team sicher wider mau wott bewise, dass s’Team Team isch u dass das „One-team-one-voice-Gfüeh“ über auses z’schteue sig u üs mit Glückshormon söu überschütte …. u ....


„Herr Buur“ … „Herr Buur“. „Heit dir villicht no d’Agändä binech ? Dr Herr Dokter meint, mir sötte de no e neue Termin veriibare“, gäuet.


frei und mit Genehmigung übersetzt aus dem Hochdeutschen - vom Juni 2013 - von Knurrbär http://m3wg.blogspot.com/2013/06/plombe-von-knurrbar_23.html

Akündigung: I eim vu de nächschte Gschichtli tue ni de beschribe, wie dass das überhoupt so wit cha cho, das mit der Plombe wo use gheit. I verzeue drum de ou, wie sich d'Lüt hüt zu tags chöi überbisse und ab was auem e so. Das git de es Gschichtli vu neue Technologie, der Angscht u der Panik u vu so mängem Soumödeli - mine eigete u däne vu angerne Lüt wo mir begägne, ob i wott oder nid.




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